Erlebnismuseen-Geschichten

Hier bietet regelmäßig ein:e Kinderreporter:in einen besonderen Blick in die Erlebnismuseen Rhein Ruhr. In diesem Monat werfen wir gemeinsam mit Mia einen Blick ins Kinder- und Jugendmuseum Energiestadt in Leverkusen. Der Museumsbesuch verläuft ganz anders, als Mia ihn sich vorgestellt hat...

Ein Ferientag im Erlebnismuseum – nicht so wie geplant.

Schon vor ein paar Monaten wollte Mia das Erlebnismuseum EnergieStadt in Leverkusen besuchen. Geplant hatte Sie einen schönen Sommerferientag im Museum und auf dem Außengelände des NaturGuts Ophoven zu verbringen. Nach den vielen Monaten der Pandemie war die Energiestadt endlich wieder für Besucher geöffnet worden. Aber als Mia das Gelände betrat war irgendwas anders als sonst.

Ein Museum ohne Museum? Erkundungstour durchs NaturGut Ophoven

6 Monate nach dem Flutereignis sind die Gebäude der alten Wasserburg Ophoven noch im Rohbau. Das Erlebnismuseum ist geschlossen und die Ausstellung EnergieStadt im Untergeschoss ist bis auf die Grundmauern abgebaut. Wo Besucher früher durch eine übergroße Steckdose kletterten und mit ihrer eigenen Körperkraft elektrische Geräte antrieben, stehen heute mehrere Bautrockner. Mia kann es gar nicht glauben. Hier auf dieser Seite stand also mal die große Zeitmaschine, die uns in die Zukunft gebracht hat und da hinten, neben dem Solarlabor konnte man in einer übergroßen Batterie, die Entstehung der Kohle erkunden. Jetzt wirkt der Raum einfach nur leer und groß.

Aber Mia lässt sich nicht beirren und erkundet die leeren Räume. Schon seltsam so ganz ohne Böden, man muss schon mächtig aufpassen wo man hintritt. Alles ganz schön spannend hier. Die Bautrockner sind mit dicken Kabeln mit einem komischen Stromkasten verbunden. Irgendwas mit Starkstrom, wurde Mia gesagt. Anscheinend ist das Strom, der stärker ist als der, der bei Mia im Zimmer aus der Steckdose kommt. Mia schaut auf ihre Uhr. Ein bisschen Zeit bleibt ihr noch zum Erkunden. Flink läuft sie die Treppe nach oben und schleicht durch die offene Türe. Im „Menschraum“ der Ausstellung ist es dunkel. Mia tastet sich voran und betritt durch den Lammellenvorhang den Technikraum. In der rechten Ecke steht ein echtes Auto. Mia erinnert sich genau. Hier dürfte Sie schon einmal selber auf dem Fahrersitz sitzen und das Auto lenken. Weiter durch den grünen Naturraum. Normalerweise hört man hier Vögel zwitschern und kann in den Schaukeln entspannen. Jetzt stehen hier viele Kisten voller Dinge. Zum Glück gibt es hier ein Fenster, sodass Mia schnell Richtung „Klimaglück“ verschwinden. Das Klimaglück ist etwas ganz Besonderes. In jedem Raum der Ausstellung kann man ein Kind von einem Kontinent besuchen. Am liebsten mag Mia den afrikanischen Raum. Zusammen mit dem Nomadenjungen Oumar hat sie gelernt, dass es am Tschad-See immer weniger Wasser gibt und er darum mit seiner Familie große Strecken zurücklegen muss. Jetzt steht Mia in dem Raum mit der großen Erdkugel, der alle Kontinente verbindet. Auch der obere Teil des Museums ist leider noch geschlossen. Mia seufzt und macht sich nach einem letzten Blick auf die Erdkugel auf den Weg. Schließlich ist sie doch extra hergekommen, um etwas über Strom zu lernen, denn auch wenn die Ausstellung EnergieStadt kaputt ist, so kann man am NaturGut noch viel erleben.

Forschungslabor Energie – ein Klimaquiz für alle

Wie funktioniert eigentlich ein Stromkreis und kann ich eigentlich einen selber bauen? Diese und weitere Fragen wurden im Veranstaltungskurs „Forschungslabor Energie“ angesprochen. Mit einer Gruppe von 10 Kindern wurde überlegt und ausprobiert. Was ist Stromspannung oder wie funktioniert elektrische Ladung? Was passiert, wenn man einenLuftballon an der Kleidung reibt und dann an die Haare hält?  Und was hat Strom eigentlich mit unserem Klima zu tun? Nach vielen spannenden Experimenten mit einer Flachbatterie, Stromkabeln, einer Leuchtdiode und vielen Musterklemmen durfte jedes Kind ein ganz eigenes Stromquiz basteln. Mit Flachbatterie, Kabel, Lampe und Musterklemmen ausgestatten wurde hart gearbeitet. Außerdem wurden sich eigene Fragen zum Thema Klimawandel überlegt. Besonders das abisolieren des dünnen Drahtes war gar nicht mal so einfach. Aber am Ende konnten alle Musterklemmen der richtigen Antworten mit dem Stromkreis verbunden werden. Wer also jetzt die Fragen richtig beantworten kann, bringt die Lampe zum Leuchten!

Auch wenn das Erlebnismuseum gerade geschlossen ist, können Besucher noch viel erleben. Es gibt verschiedene Veranstaltungen und Kurse zu verschiedenen Themen. Egal ob Energie, Wasser oder etwas kreatives wie Lichtgraffiti auch ohne Erlebnismuseum gibt es hier viel zu erleben. Und für die, die es gar nicht abwarten können gibt es auf unseren Internet- und Social Media Seiten die EnergieStadt auch für zuhause. Mit spannenden Rätseln, Spielen und Bastelanleitungen für Klein und Groß. Schaut doch gerne mal vorbei! Wir freuen uns euch irgendwann wieder in unserem Erlebnismuseum wiederzusehen!

Bis dahin schaut doch auf unserer Internetseite: www.naturgut-ophoven.de vorbei.